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Kaito

Aikos Bild im Zergportal September 2004

Kaito ist in Berlin 11. Februar 2005

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Immer die Nase im Wind...

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...und das Gelände unter kontrollierenden Blick

Kaito Ruf

Der Ruf nach den Ahnen

Kaito April

Kaito April 2010

KC 1 Dezember

Kaito und Chugach als Schlittenhunde

Kaito 2011

Kaito April 2011

Kaito Februar 2012

Kaito Februar 2012

Kaito August 2013

Kaito August 2013

Kaito März 2015

Kaito März 2015

Seit längerem war der Wunsch nach einem Hund in der Familie mehrfach besprochen und abgewägt worden. Eigentlich sollte es ein Shiba oder Akita Inu werden (kein Welpe, eher ein Junghund ~ so max. 2 Jahre), doch als es konkret wurde, kam alles anders. Wir informierten uns in mehren Tierheimen und fuhren Anfang Januar 2005 ins Tierheim nach Wesendahl. Dort lag zusammengerollt und völlig teilnahmslos dieser Hund (siehe Bild links), der etwas nordisches, spitzartiges an sich hatte. Beim ersten Spaziergang war dieser Hund wie ausgewechselt und strotzte so vor Energie. Dieser Hund war so glücklich sich außerhalb des Zwingers zu bewegen, ohne eine Lautäußerung ~ immer nur der auffordernde, lächelnde Blick weiter, weiter nur nicht stehen bleiben. Abends fuhren wir nach Hause und redeten noch lange ob es dieser Hund seien sollte. Der kommende Tag sollte entscheiden ~ also früh raus und zu Aiko (das war sein Name im Tierheim). Wir verbrachten den ganzen Tag mit ihm. Selbst im Restaurant war es mit Aiko völlig problemlos. Nicht ein Anzeichen von Betteln. Vicki und ich hatten die Entscheidung für Aiko getroffen. Sie wurde auch nicht durch den strammen Fußmarsch (ich hatte zwei Tage danach noch Muskelkater in den Schienbeinen) mit Aiko durch den Straußberger Forst und den sehr stürmischen Begrüßungen von Artgenossen geschmälert. Wir waren uns einig, dass bekommen wir gemeinsam in Griff. Es war schon schwer Aiko am Abend wieder im Tierheim abzugeben, wir konnten ihn an diesem Tag nicht mitnehmen. Ich war die nächsten Tage nicht zu Hause und es war uns wichtig die ersten Wochen auch wirklich Zeit für das neue Familienmitglied zu haben. So mußte er die Woche über noch im Tierheim verbringen. Eine Woche die auch für uns nicht einfach war, aber voller Vorfreude und Besorgungen.

Am 11. Februar 2005 war dann der große Augenblick wir holten unseren Kaito (Kaito ist das japanische Wort für Antwort und Lösung und setzt sich aus den Kanji-Zeichen für das Meer und Sake-Kelle [das Sternbild “Großer Wagen” heißt auf Japanisch in etwa “Sake-Kelle”] zusammen. Es gibt noch die Bedeutung “Dieb”/”Gauner”/”mein Freund” denn Japanische Namen haben ihre Bedeutung durch die verwendeten Kanji und nicht durch das Wort selbst.) zu uns nach Berlin und erklärten diesen Tag zu seinem dritten Geburtstag ~ denn es gibt keine Vorgeschichte, Kaito wurde im Wald ohne jegliche Kennzeichnung gefunden und ins Tierheim gebracht. Wir saßen im Büro des Tierheimes und erledigten die Formalitäten, als Kaito hereinstürmte über Sessel und Couch sprang und sich freute, wie sich nur Hunde nach zeitlicher Trennung von ihrem Freßnapffüller freuen. Vor lauter Aufregung habe ich dann bei der Heimfahrt die Abfahrt nach Magdeburg auf dem Berlinerstadtring verpaßt und bin erstmal in Richtung Hamburg gefahren. Danach war es auch klar, das Autofahrten (auch längere Strecken) für Kaito kein Problem darstellen. Ja, Kaito nun bist du bei uns und wir werden alles für ein hoffentlich langes und glückliches Hundeleben unternehmen!

Die ersten Spaziergänge waren eine Fortsetzung aus dem Straußberger Forst und so bin fast ich nur mit dir gegangen. Für meine damalige Lebensabschnittsgefährtin warst du zu stark. Ebenso die Begegnungen mit Artgenossen, man wußte nicht bist du nur neugierig oder willst du deinem Gegenüber ans Fell. Kein Knurren, kein Bellen nur hyperaktiv und kaum zu halten. Zu Hause bist du kaum zu merken (heute hat sich daran immer noch nichts geändert) gewesen, kein Wach- oder Beschützerinstink ~ nur schlafen, vielleicht mal was fressen. Doch nur solange Keiner von den Freßnapffüllern Anstalten unternimmt die Wohnung zu verlassen und erst recht wenn du hörst, Einer nimmt deine Leine in die Hand. Auf einmal gibt es Kaito in der Wohnung, aber alles ohne einen Laut. Viele haben erst Wochen später erstaunt festgestellt, das wir einen Hund besitzen. Unruhig hat uns dies schon gemacht, wir wußten damals nicht warum. Das Tierheim hatte dich als Schäferhund/Husky-Mix uns vorgestellt, der du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bist. Was haben wir in der ersten Zeit auch mit deinem Fressen experimentiert ~ jetzt wissen wir, im Fressen bist Du Minimalist ~ aber es muß vom Feinsten sein und von großer Abwechslung. Was soll es, uns schmeckt unser Lieblingsessen auch nicht zwei Tage hintereinander.

Du jagds wie eine Laika, das Fahrrad ziehst du im Geschirr ~ wie ein Husky den Schlitten und die stolze Sturheit könnte zu einem Akita Inu passen. Es gab schon viele Vermutungen welche Hunderasse in Dir steckt. Du hast von deinen Hundeeltern wirklich die besten Eigenschaften in dir vereint und bist ein äusserst reinlicher Hund. Dein Fell ist faszinierend weich und inzwischen bist ein richtiger Kampfschmuser geworden. Was du generell nicht magst, sind die Rüden die an deinen Reviergrenzen leben. Die bemerkst du auch noch bei geschlossenen Fenstern, wenn sie sich dem Zaun nähern. Hier ist Abstand und Aufmerksamkeit angesagt, denn da verstehst du gar keinen Spaß. Anders ist das auf Ausflügen und Spaziergängen wenn du auf andere Rüden triffst. Imponiergehabe wie es halt bei Rüden normal ist. Dann aber “schönen Tag noch und guten Weg”, vielleicht mal ein Spielchen - das war es dann aber auch. Nur dominieren oder gar angreifen läßt du überhaupt nicht zu. Da mußte ich auch schon ein paar Mal eingreifen, denn unterwerfen läßt du dich von anderen niemals. Stärkeren gehst du lieber aus dem Weg, oder ignorierst diese. Nur akzeptieren sollten sie das auch, wenn nicht wird aus Kaito der Jäger. Extreme Wendigkeit, gepaart mit Schnelligkeit und zielsicherem Zupacken sind dir angeboren. Dein Jagdtrieb hat dir zwar ein Angebot der "Hubertusmeute" eingebracht, aber Dag wird dich nicht mehr hergeben. Du bist ein Einzeljäger, wie die Elchhunde in Skandinavien, sobald sich dir ein anderer Hund anschließen möchte verlierst Du das Interesse. Wobei du deine “Beute” nicht hetzt, du spürst sie auf und verbellst sie ~ du greifst sie auch nicht an, selbst wenn du angegriffen wirst, weichst du nur geschickt aus. Deshalb kann man dich nur in sicherem Gelände ableinen. Das hast du auf dem großen Grundstück, wo wir jetzt wohnen, nun jeden Tag. Was dir aber nicht die Ausflüge und Spaziergänge ersetzen kann und soll, die unternehmen wir weiterhin. Bei deinen zwei Mädels bist du ungemein nachsichtig und sie müssen dich schon richtig nerven bevor du ihnen Bescheid gibst. Barakima hättest du bestimmt auch gerne viel früher kennen gelernt. Wir beide wissen was ich damit meine. Als sie von uns ging, bist du wesentlich sensibler geworden.

Für Chugach bist du ein perfekter und sehr friedlicher Lehrer. So das ich große Hoffnung hege, das er sich vieles von dir zu Eigen macht. Das du der Rüde Nr. 1 bleibst und bist, bleibt versprochen! Über die Jahre ist Kaito der Ruhepool im Rudel und irgendwie “färbt” das auf alle ab. Ich kenne wenige Hunde die so “faul” sind und im Wimpernschlag eine enorme Leistung abrufen wie Kaito. Dazu kommt eine gehörige Portion instinktive Erfahrung. Kaito weiß sehr wohl was sich für ihn lohnt und was unnütze Probleme mit sich bringt, und wie schon geschrieben, Ruhe und häuslicher Frieden sind ihm sehr wichtig. Dafür überläßt du auch mal Lizzy und Chugach den Vortritt. Mit Chugach hast du inzwischen ein Abkommen getroffen, Strandkorb und Steingarten sind heiliges Territorium wenn du deine Ruhe haben willst. Denn so ein Jungspund kann schon gehörig nerven.

Wir schreiben das Jahr 2011, Kaito ist jetzt sechs Jahre bei uns ~ im Grunde ein halbes Hundeleben und er schafft es immer noch einen zu verblüffen. So haben wir diesen Winter mit Schlittenfahren angefangen. Nur mal sehen, ob er mit Chugach zusammen dazu überhaupt zu begeistern sind. Das hat auf Anhieb geklappt und mit zunehmenden Fahrten sind beide auch ausdauernder geworden. Kaito entwickelt sogar richtige Leaddogqualitäten. Ihm kann man die Richtung vorgeben, er bremst als Erster das Tempo und steht bei “Stop” und vor allem “reißt” er Chugach an der Neckleine weiter, wenn dieser mal wieder etwas Interessantes in der Nase hat. Wir machen jedoch keinen Sport daraus, sondern gemütlich im Wolfstrapp geht es durch die verschneiten Landschaft und ich helfe beiden. So sind wir danach alle Drei zwar geschafft, aber hatten viel Spaß dabei.

Der zweite Sommer mit Chugach hat dich ganz schön auf Trapp gehalten. Auch wenn du ihm nun körperlich unterlegen bist, hast du jedoch eine gehörige Portion Lebenserfahrung mehr - mehr an Kräfteeinteilung, mehr an Wendigkeit auf kleinsten Raum, mehr an Gelassenheit und mehr an Kiefermuskeln. Diese Stärken spielst du nicht gegen ihn aus, du hältst ihn dir damit nur auf Distanz. Und das, wo Chugach dich schon einige Male ganz schön gezupft hat - dafür hat Chugach auch schnell gelernt, wenn er es mal wieder übertrieben hat, sich entschuldigend einzuschleimen. So sorgst du auf deine Weise für Ruhe. Einmal hast du auch richtig Pech gehabt bei eurem Rumkappeln und hast dir ein dicken Rosendorn durch deine rechte Ohrenspitze gezogen. Man hat das geblutet und die Spitze war geteilt. Es ist aber alles wieder zusammengewachsen und die “kleine Stufe” erkennt man nur, wenn man es weiß.

Das ist auch ein enormes Phänomen bei dir. Die schrecklichsten Wunden und Verletzungen heilen bei dir erstaunlich gut ab. Aber bei kleinen Kratzern muß man immer auf der Hut sein, dass du dich nicht selber verunstaltest. Große Wunden hingegen läßt du absolut in Ruhe und der Heilungsprozeß ist genial. Du gehst auch allem aus dem Weg, was einen Anschein von Krankheit und Unwohlsein bei anderen hat. So suchst Du das “Weite” wenn Lizzy oder Chugach sich mal übergeben, oder ich mal niesen muß - auch als ich mit Grippe im Bett lag, hast Du gerade mal den Kopf zur Tür reingesteckt. Ebenso frißt du im Gegensatz zu anderen Hunden nie dein Erbrochenes. Eigentlich müßte man die kompletten Vorzüge von dir “nachwuchstechnisch” erhalten.

Kaito ist der ruhende Pol im Dreiergespann mit Lizzy und Chugach, irgendwie läßt er sich so überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und teilt seine Kräfte genial ein. Er diszipliniert die anderen aber auch nicht, was ein wenig Schade ist, würden sie doch dadurch mehr von ihm lernen. Aber das ist Kaito egal und wenn es ihm zu bunt wird, verzieht er sich dorthin wo er Ruhe hat. So hat er es auch sehr gelassen genommen, wo wir als Team den Schlangenhorst auf einmal für uns allein hatten. Hauptsache der “Alte” ist da und natürlich seine Lizzy. Trotz ihres Alters haben die beiden noch den ein oder anderen Blödsinn im Kopf und auch bei ihnen ist man nicht davor sicher, dass aus lauter Übermut was zu Schaden kommt.

Im Herbst 2012 kam mit einem neuen Frauchen wieder ein Welpe ins Haus. Kaito nahm’s gelassen, zumal es ja mehr auf Besuch und nicht generell war. Dafür haben wir aber viel gemeinsam unternommen, nun ja auf das Warten wenn Lizzy und Cap im Wasser rumtobten hättest du verzichten können. Faul am Ostseestand rumdösen ist auch nicht unbedingt dein Ding, aber die Döberitzer Heide oder die Insel Töplitz zu durchstreifen war schon besser.

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